Bierlexikon

EBC: Abkürzung für European Brewery Convention; Übereinkunft der europäischen Brauer z.B. hinsichtlich bestimmter Messmethoden (Bitterstoffgehalt oder Farbe des Bieres); vgl. auch MEBAK

Einhordendarre: Darre in der Mälzerei, die nur eine Horde hat; Schwelken und Abdarren erfolgen auf der gleichen Darrhorde

Einlassen/einlassen: Füllen/füllen der Lagertanks beim Schlauchen

Einmaischen: Vermischen von Schüttung (Malzschrot) und Hauptguss zu Beginn des Maischens

Einmaischverfahren: Maischverfahren, bei dem nur eine Teilmaische gezogen und gekocht wird

Eintankverfahren: Brauverfahren, bei dem die Hauptgärung und die Reifung im gleichen Tank (ZKT) durchgeführt werden

Einzelspundung: jeder Lagertank hängt bei der Spundung an einem eigenen Spundapparat

Einziehen/einziehen: Leer/leer werden z.B. eines Bottichs oder Tanks

Eisbock: Biersorte (Starkbier) mit einem Stammwürzegehalt von über 20 % und einem besonders hohen Alkoholgehalt, wobei dieser hohe Alkoholgehalt durch eine Frost-Aufkonzentrierung (Wasser fällt als Eis aus und kann abgetrennt werden) erreicht wird

Elevator: vgl. Becherwerk

Emmer: Urkorn, altertümliche, mit dem Weizen verwandte Gerstensorte, die bei den Summerer und im
                   alten Ägypten zur Herstellung von Bier diente.

Emslander-Hahn: Wechsel bzw. Ventil am Ende des Anstichrohres jedes Quellgebietes eines Läuterbottichs in Form eines Schanenhalses (deshalb auch Schwanenhalswechsel); aus dem Emslander-Hahn läuft die abgeläuterte Würze offen in den Läutergrand

Endvergärung: sie ist erreicht, wenn der vergärbare Würzeextrakt bei einem Bier restlos vergoren ist

Endvergärungsgrad: Anteil des Extraktgehaltes der Ausschlagwürze in Prozent, der maximal vergärbar ist; wird unmittelbar nach dem Ausschlagen im Labor ermittelt und ist der Richtwert für die gesamte Gärführung

Entgranner: Anlage zur Entfernung der Grannen von den Gerstenkörnern

Enthärten: Entfernen der gelösten Salze aus dem Wasser mittels chemischer oder physikalischer Verfahren

Entkarbonisieren: Entfernen der gelösten Salze der Kohlensäure aus dem Wasser mittels chemischer oder physikalischer Verfahren

Entkeimungsfiltration: Filtrationsverfahren, bei dem vor allem Mikroorganismen aus dem Bier entfernt werden

Enzym: hochmolekulare Eiweißstoffe, die als Biokatalysatoren bestimmte chemische Reaktionen erst ermöglichen bzw. diese wesentlich beschleunigen; der Name des Enzymes wird aus dem Namen des abzubauenden Substrates gebildet und dabei die Endsilbe -ase angehängt, z.B. baut das Enzym Amylase die Stärke (= Amylose) ab

Enzymkomplex: alle an einer chemischen Reaktion beteiligten Enzyme; viele chemischen Reaktionen (z.B. die alkoholische Gärung) werden nicht durch ein einziges Enzym katalysiert, sondern durch eine Gruppe von mehreren Enzymen

Enzymmaische: Teil der Maische, der bei einem Dekoktionsverfahren nach dem Maischetrennen im Bottich verbleibt; sie wird weiter auf der optimalen Wirkungstemperatur des jeweiligen Enzyms gehalten

Erste bzw. 1. Sorte: Gerstenkörner, deren Bauchweite größer als 2,5 mm ist

Etikettierung: Bestückung eines Gebindes mit einem Etikett

European Brewery Convention: vgl. EBC

EV: Abkürzung für Endvergärungsgrad

EVG: Abkürzung für Endvergärungsgrad

Exportbier: Biersorte (Vollbier), die eine Stammwürze von mind. 12,5 % (in Bayern 12,0 %) aufweisen muss

Extrakt: die aus einem Substrat herausgelösten löslichen Stoffe

Extrakt, aufschließbarer: Extrakt, der durch intensiveres Maischen noch hätte aus der Schüttung gelöst werden können; wird bei der Treberanalyse im Labor bestimmt und gibt Auskunft darüber, ob der Maischprozess sach- und fachgerecht durchgeführt wurde

Extrakt, auswaschbarer: Extrakt, der durch eine andere Gussführung beim Abläutern noch hätte aus dem Treber ausgewaschen werden können; wird bei der Treberanalyse im Labor bestimmt und gibt Auskunft darüber, ob der Abläuterprozess sach- und fachgerecht durchgeführt wurde

Extraktgehalt: Summe des Extraktes, die durch Spindelung ermittelt wird

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