Der Hopfenanbau 

Das beeindruckende Wachstum erfolgt von Ende April bis Anfang Juli. In diesen ca. 70 Tagen wächst er 7-8 Meter hoch und

schafft an guten Tagen bis zu 30 cm. Welcher Pflanze können Sie sonst so gut beim Wachsen zuschauen?

Welche Pflanze kann sonst in so kurzer Zeit ein Blattwerk von ca. 20 qm bilden?

Für dieses enorme Wachstum braucht der Hopfen viel Licht (lange Tage mit bis zu 18 Stunden Sonnenlicht), ein gemäßigtes

Klima (warm und feucht) und lockere tiefgründige Böden. Hopfenanbau ist daher nur zwischen dem 35. und 55. Breitengrad

möglich.

Ausgewachsen bildet er dann seine Blüten, aus denen dann später die grünen Dolden werden.

Erntezeit ist bei uns je nach Sorte von Ende August bis Ende September.

Für das Bier werden nur die in den verschiedensten Grüntönen leuchtenden Dolden der weiblichen Hopfenplanzen verwendet.

Männliche Pflanzen produzieren Blütenstaub und den kann man beim Brauen nicht verwenden. Der Blütenstaub darf auch

nicht den Weg zu den weiblichen Blüten finden, denn dann würden sich weniger und andere Inhaltstoffe in der Dolde bilden.

Beides ist fürs Bier nicht gewünscht und daher gibt es seit 1965 die bayerische „Verordnung zur Bekämpfung wilden Hopfens“,

die besagt, dass wildwachsende männliche Pflanzen in den Hopfenanbaugebieten zu vernichten sind.

So gibt es lediglich für die Zucht neuer Hopfensorten ein gut abgeschirmtes Feld männlicher Pflanzen in der Nähe von Freising.

Benötigt wird für Bier das in den Dolden steckende Lupulin. Eine aus sehr vielen Stoffen noch nicht vollständig erforschte

Mischung – hauptsächlich aus Bitterstoffen und ätherischen Ölen.

Je nach Sorte ist die Zusammensetzung unterschiedlich und so kann der Brauer bei weltweit ca. 200 verschiedenen

Hopfensorten auswählen, welches Aroma im Geruch und im Geschmack hervortreten soll und wie vielschichtig sich die Bittere

ausgeprägt.

Allgemeines
Die 4 Grundstoffe
Das Brauen

BIERAKADEMIE IN DEN SOZIALEN MEDIEN